Nils'
Nils'

Urlaub-von der Kueste bis ins Krankenhaus

Auf gehts ewig lang ists wieder her und heiss ist hier auch mal wieder, doch trotzdem sitz ich hier und schreib mal wieder ne Runde auf was so ablief in der letzten Zeit.

 

Also nach Weihnachten bin ich an die Kueste gefahren fuer einen Silvesterurlaub mit Freiwilligen aus so ziemlich ganz Peru, unter anderem auch die aus Tingo Maria, aber auch zwei aus Pucallpa. Ich habe in einem Strandort namens Huanchaco in einem Lodginghostel gewohnt, zusammen mit knapp 20 anderen Freiwilligen. In Huanchaco das ist noerdlich von Trujillo, welches ungefaehr einen Tag noerdlich von Lima liegt, haben wir trink und strandaktiven Urlaub mit Jahresuebergang gefeiert.

Strandaktiv bedeutet bei mir, dass ich tagsueber entweder am Strand oder auf einem Surfbrett lag und die Sonne genoss waehrend sich alle anderen aufregen wie sie die Wellen nicht bekommen, ich habs insgesamt gute sechs mal versucht und immerhin 2 mal auch geschafft aufzustehen und "wellenzureiten".

 

Am Tag vor Neujahr bin ich mit etwa der Haelfte der Gruppe aufgebrochen um Sandsurfen zu gehen, in der Naehe von Trujillo gibts es eine relativ grosse Duene und die sind wir unter diesem wunderschoen blauen Himmel raufgelaufen und dabei halb geschmolzen. nach einem Tag voll Sand und Sonne waren so ziemlich alle kaputt und unzufrieden (ausser mir ich hatte Spass) und daher wollten sich die anderen ganz nach deutscher Art erstmal beschweren gehen worauf ich eher weniger Lust hatte, daher bin ich in Trujillo von der Gruppe abgegangen. Ich bin also in Trujillo ueber den MArkt gegangen hae mir zwei Ketten gekauft und mit den Verkaeufern gequatscht und auf dem Weg vom Markt zum Bus hat mich ein Typ auf Englisch angesprochen.

 

Er und sein Kumpel haben mich also angesprochen, sowohl auf englisch also auch ein wenig auf Deutsch, denn seine Schwester wuerde in Deutschland heiraten daher muusse er deutsch ueben und ausserdem einige Fragen beantworten um nach Deutschland einreisen zu duerfen, darum frug er mich ob ich ihm wohl helfen koenne und nett wie ich nun mal bin schlug ich ihm vor etwas essen zu gehen und ihm nebenbei zu helfen. Wir gingen also in ein Restaurant und unterhielten uns ueber Deutschland und seine Anreise auf der er ausgeraubt wurde und wie er nach Ecuador weiterreisen will aber da er ausgeraubt wurde koenne er kein Geld abheben, auch hat sein Vater ihm ein Flugticket nach Loja gekauft aber leider nur in einem Guetertransportflugzeug und da es sehr spaet in Ecuador ankommen wuerde und es zwischen Ecuador und Peru aktuell etwas Aerger gebe haette er dort etwas Angst. Waehrend dieser konversation die sich ueber ca zwei Stunden hinzog, sah er in meinem Geldbeutel zwei hundert-Sol Scheine und meinte auf den Statuen auf den Scheinen koennte ich das Gesicht von dem verstorbenen Praesidenten sehen, da er in diesen Statuen versteckt worden waere und so bat er mich ihm einen zu geben, damit sein Freund mir das Gesicht zeigen koenne. Ich gab ihm den ersten Schein und er gab ihn weiter an seinen Freund der mit seinem Handy spielte und der nahm ihn und tat spielhaft so als sei es ein Geschenk und steckte ihn fuer eine Sekunde unter den Tisch. Dann zeigten sie mir den Schein und sagten auf diesem koenne ich das Gesicht nicht sehen da es eine Neue Ausgabe sei und eine Alte benoetigt werden wuerde, also gab ich ihnen meinen anderen auch hier tat der Freund so als sei es ein Geschenk und steckte ihn fuer eine Sekunde unter den Tisch und auch bei diesem hies es es sei ein Neuer. Kurz darauf frug mich der der nach Ecuador wollte ob ich ihm Dollar abheben koennte (ihm wurden ja seine Sachen auf der Herreise gestohlen) die er mir dann in Sol tauschen wuerde, da ich ein nettes Menschlein bin tat ich wie gebeten und wir tauschten 60 Dollar gegen 200 Sol und ich fuhr zurueck nach Huanchaco. Dort wollte ich mir erstmal etwas zu Essen kaufen und musste mit einem der nun 4 Hundert Sol Scheine zahlen, die Dame im Restaurant wollte den Schein jedoch nicht annehmen da er falsch sei, der Zweite auch, der Dritte auch und der Vierte ebenso. Ich wurde also schoen ausgenommen, am Abend traf ich einen Gemeindemitarbeiter und erzaehlte ihm die Geschichte und seitdem schickt er mir Fotos von Verdaechtigen auf der Strasse von Trujillo.

Zwei der vier Falschen Scheine habe ich verschenkt und einen an Silvester in die Luft gejagt.

 

Der aergerliche Teil hier ist das dies eine negative Klischeeunterstuetzung ist, ich habe mehr als Fuenfzig Personen getroffen und nur zwei davon haben mich derartig verarscht.

 

Wir waren auch kulturell unterwegs im Huaca de la Luna das ist eine Moche staedte (Moche sind eine fruehere Kultur als die Inka)(ja es gibt noch mehr als nur die)(sollte in den Kopf weil ja auch in Europa nicht nur Roemer unterwegs warn gelle?) und zwar eine Religioese, liegt in der Naehe von der Duene bei der wir zum Surfen waren. Ich wollte das nur erwaehnt haben falls jemand denkt ich wuerde nur Spass haben und mich nicht bilden. Ach, und das war auch Spass weil wir eine Fuehrung hatten und der Fuehrer war echt witzig.

 

Am Zweiten Januar bin ich nach Ecuador aufgebrochen unteranderem um mein Visum zu erneuern. Als erstes sind wir fuer einige Tage nach Guayaquil gefahren und habe uns dort den Iguana Park und den Friedhof der als einer der schoensten in Suedamerika gilt. Er war auch ausserordentlich schoen vorne am Eingang pompoes mit Weissen Grabmaelern und im Hinteren Teil wunderschoen am Hang eines Huegels unter Obstbaeumen gelegen.

Nach Guayaquil bin ich nach Quito gefahren, wo ich einige andere Freiwillige getroffen habe und eine sehr schoene Woche verbracht habe auch wenn ich nicht alles sehen konnte was ich sehen wollte.

 

Vollmond Jam, immer in der Vollmondnacht treffen sich ca 50 Leute in einem kleinen Park mit allen moeglichen Musikinstrumenten und machen Musik die ganze Nacht durch, da hab ich mich mit zwei anderen Freiwilligen dazu gesellt und haben getanzt und musiziert bis wir keine Lust mehr hatten und ich ein wenig laenger.

 

Ich hab grad keine Lust weiter zu schreiben mach ich wann anders =P

 

So hab bissl Lust, ich habe oben noch was nachgetragen falls das jemand nochmal liest.

 

Also ich bin in Quito, ach Vergangenheit ,...ich war in Quito, und Umgebung laut Reisefuehrer, der fuer kleine Ausfluege zu Sehenswuerdigkeiten durchaus sinnvoll ist, aber besser ist natuerlich wenn du einfach mit Anwohnern quatschst.

Also neben ein paar anderen Ausfluegen zum Beispiel zum Aequator, war ich mit zwei anderen Freiwilligen im Cotopaxi National Park. Da gibt es zwei verschiedene Eingange, den einen bekannten, gut befahrenen und einfachen und den fuer den Nils.

Der im Norden geht irgendwo in den Park rein und hier heisst irgendwo auch ebendies, das war schon etwas auswaertiger, fuer mich als Amazoniker natuerlich immer noch staedtisch, also erstmal Bus nach Machachi und von dort einen Bus finden, schwer genug , aber kein Ding, dann aussteigen, irgendwo nur erwischen weil Schulkinder den weg am besten kennen. Also von dort zu Fuss weiter oder irgendwas anhalten, leider faeht im nilzischen Eingang nur gefuehlte einmal die Woche ein Waegelchen (alle anderen fahren naemlich einfach beim anderen Eingang rein), aber das erwischen wir auch. Ein Bus mit Profibergsteigern und einem Kasten Bier, tolle Gruppe, mehr oder weniger. Vom Eingang dann weiter mit einem Gepaecktransporttaxi (ja andere Leute tragen ihren Scheiss nichtmal selber hoch) zum Refugio wo wir anstatt den Park durch das Zahlen der Preise zu unterstuetzen, lieber ein Zelt nehmen. Zelten beim Cotopaxi also, inmitten von Grassbueschen (google Tussockgras das sieht so aehnlich aus) und Wind, mit der abendlichen Aussicht aus dunkelgruene Huegel welche von wolkengedaempftem Licht und einzelnen Strahlen belichtet werden, waehrend die Sonne im Westen langsam alles in brand steckt was so am Himmel haengt.

 

Teuer Fruehstueck im Refugio Taxi richtung Refugio auf halber Berghoehe. Ja leider hat der Taxifahrer irgendetwas falsch verstanden und hat uns bis runter zur Panamericana gefahren, aber egal wir gehen einfach nochmal hoch diesmal sind wir ja auf dem anderen Eingangsweg wo genug Autos fahren und auch noch welche die anhalten. Also kommen wir hoch in die Naehe des anderen Refugio zu einem Parplatz, von dort sinds vielleicht nochmal zweihundert meter hoch zum Haus, nur leider ein wenig windig...und kalt, daher lassen wir das Haus (war sowieso zu wie ich erfahren habe) da oben stehen und machen ein Foto auf halber Hoehe. Auf dem Rueckweg gabs dann auch noch wunderbare Postkarten fotos vom Cotopaxi.

Quitofahrt ohne nennenswerte Zwischenfaelle.

 

Von Quito gehts heimwaerts mit einem geplanten Zwischenhalt in Tumbes, sollte also vill zwei max drei Tage dauern zweimal schlafen im Bus einmal in Tumbes. Nils und planen passt so leider gar nicht zusammen, daher nach Quito erstmal in Huaquillas schlafen weil um drei in der Nacht gibts halt sonst nichts zu tun.

Eine Nacht.

Dann ab nach Tumbes wo ich einen Tag im Reserva spazierengehen war, es war doch nicht so einfach weil es noch ein Reserva in der Naehe von Tumbes gibt welches zwar offiziell nicht so heisst aber bekannter ist, weil da gibts mangrove. Also musste ich etwas rumfragen und warten weil um 10 uhr morgens faehrt halt nichts nach Rica Playa, das ist nicht am Strand also keine Mangroven, aber dafuer das wo ich hinwollte. Ich bin also nicht durch mangrovenwaelder geschippert, sondern durch braune Huegel gewandert, ausser den Huegeln gab es auch braune Baeume und Ziegen, meistens auch braun. Inmitten dieser Braunen Huegeligen Weite sehe ich einen einzelnen gruenen Baum zwischen den braunen stehen und wundere mich ein wenig, weil alle Baeume sind braun (Blaetter gabs gar nicht) und nur der eine gruen (auch keine Blaetter) also mache ich mich auf zu dem einen Gruenen inmitten der Braunen (wer will kann hier einen tollen Spruch oder eine rassische Analogie oder eine Witzige Metapher anbringen). Von der Huegelspitze hier sehe ich dann auch eine Oase, ich bin zwar in keiner Wueste, aber es sah so aus, weil das die einzige Stelle war wo Blaetter zu sehen waren. Von der naechsten Strasse (Zeitsprung von drei Stunden Spaziergang) nehme ich ein Collectivo nach Tumbes zum Hotel.

Zwei Naechte.

Um Acht nach Piura Ankunft Zwoelf Uhr Mittag, es faehrt kein Bus nach Osten.

Drei Naechte.

Um Zwoelf weiter nach Tarapoto.

Vier Naechte.

Um Fuenf Uhr frueh Ankunft und Abfahrt nach Pucallpa Ankunft, spaet.

Im ganzen also etwas laenger als geplant.

Jetzt sind also die Ferien vorbei und ich bin noch gar nicht im Krankenhaus weg mit der Ueberschrift.

Ja ne war spaeter.

Eine Woche spaeter bekomme ich Sonntag Abend Fieber und bis Donnerstag tut mir alles Weh hauptsaechlich Gelenke, da google und Plakate und Alle sagen das koennte Dengue sein, fahren wir ins Krankenhaus. Der Arzt sagt auch es koennte Dengue sein, kann aber auch Oropouche sein oder eine von fuenf Anderen Mueckenstichfiebern es gibt hier ja genug, seine Worte.

Den Donnerstag haenge ich also am Tropf und da ich keine schoene Stange zum rumfahren hatte bin ich im Bett liegen geblieben und hab mich genervt gefuehlt von all den euten die heulen, quengeln und mosern obwohl es doch allen nicht soo schlimm geht sind schliesslich im gleichen Zimmer wie ich und mir gehts doch super und ausserdem heulen, quengeln und mosern ja nicht die in den Betten, die sind alle nett und ruhig die drumrum sind laut. Die Aerzterunde, also wenn die Aerzte die Runde machen und diagnostizieren, also sagen was wer hat und wann wer draufgeht, kommt zu mir und fragt eigentlich nur ob ich schon pinkeln war. Das war eigentlich alles was die von mir wollten und sobald das durch war hats nurnoch ne halbe Stunde gedauert, waere ich mal vorher nicht aufs Klo gegangen...AN ALLE KINDER VOR EINER LANGEN AUTOFAHRT - geht nicht vorher aufs Klo >P

Am Ende hatte ich doch nur eine Mageninfektion und inzwischen ist alles wieder gut.

 

So das wars erstmal bis in vier fuenf wochen, falls etwas gutes passiert sonst geht einfach mal davon aus dass ich in der Sonne liege, das macht euch Schneemenschen sicher Freude.

 

Fotos werden nachgereicht,

irgendwann.

 

 

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Kommentare

  • Alter (Montag, 16. Februar 2015 13:15)

    Hi. Die Geschichte mit dem Geld hat nix mit Klischees zu tun, oder mit "netten Menschlein". Das war einer der ältesten "Tricks", die dir überall auf der Welt passieren können.

  • Chefe hier (Montag, 16. Februar 2015 22:55)

    Es wird aber eher klischeehaft angenommen dass ich in Peru abgezogen werde als in Deutschland. Mir ist durchaus klar das das ueberall passieren kann darum mache ich ja andere darauf aufmerksam damit
    die das auch wissen das das nicht nur in Peru passiert.

  • lisa (Dienstag, 24. Februar 2015 20:32)

    bissle naiv brudi ;) pass auf dich auf!!!

  • mamam (Montag, 02. März 2015 16:34)

    Gut dass Du nur Magen hattest und kein Dengue oder Malaria; nimm das Mückenspray ... wie lange ist Regenzeit?

  • Ramon (Dienstag, 21. April 2015 06:05)

    Hello! This post couldn’t be written any better! Reading this post reminds me of my good old room mate! He always kept talking about this. I will forward this write-up to him. Fairly certain he will
    have a good read. Thank you for sharing!

  • Dagmar Deller (Freitag, 03. Juli 2015 09:42)

    Lieber Nils,

    alles Gute und Liebe zu Deinem Geburtstag von Dagmar und Thomas

  • James (Montag, 22. Mai 2017 13:24)

    Very energetic blog, I enjoyed that a lot. Perhaps there is a part 2?

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Nils hatte ne Magen infektion.

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